Zahlenspielereien

17. April 2010

Durch eine interessante Bemerkung eines Schülers im Deutschaufsatz bin ich darauf gestoßen worden, dass die Zahl 18 von Neonazis gerne als „AH“ für „Adolf Hitler“ gelesen wird, weil besagte Anfangsbuchstaben an 1. und 8. Stelle im Alphabet stehen (es ging um eine Kurzgeschichte von Günter Kunert mit dem Titel „Zentralbahnhof“, in der jemand mit einem amtlichen Schrieb zur Hinrichtung in Kabine 18 eines als Bahnhof getarnten oder verschlüsselten Vernichtungslagers beordert wird). Ist die Zahlensymbolik in diesem Fall noch begründbar (auch wenn es möglicherweise ein Zufallstreffer von Kunert war), haben mich weitere Infos zum Thema dann doch ein wenig durcheinander gebracht: Die 88 (wie in „88 miles per hour“, die Zeitreisegeschwindigkeit des DeLorean) steht der gleichen Logik nach nämlich für „HH“, und zwar nicht im Sinne von „Hansestadt Hamburg“ sondern der Grußformel „Heil Hitler“… Wenn das mal kein Grund ist, diesen ganzen Zahlenzauberkram ins Reich der absurden Verschwörungstheorien zurückzuverbannen, wo er hingehört. Aber einen hab‘ ich noch, der mir besonders gefallen hat: Die ASCII-Werte der Buchstaben des Namens „Bill Gates“ ergeben nämlich, so hat ein findiger Zahlentrickser ausgeknobelt, die Summe 663. Zählt man dazu noch eine 3 aufgrund der Tatsache, dass Bill Gates in Wirklichkeit „William Henry Gates der III.“ ist, erhält man 666, die bekannte „Zahl des Tieres“ aus der Johannesoffenbarung. Ta-daah! (Man möge aber bitte nicht danach fragen, warum man nicht auch den ASCII-Code von „Henry“ oder der römischen Zahlen „III“ dazu gezählt hat oder warum man die Abkürzung „Bill“ für die Berechnung verwenden durfte…)

So, das sollte jetzt die Zugriffszahlen des Blogs in die Höhe treiben. Bill Gates und Adolf Hitler im selben Artikel!!!111einself 😎

Grenzfall: Eric Stoltz im BTTF-Paralleluniversum

13. April 2010

Folge 15 der zweiten Staffel der Mystery-Serie „Fringe – Grenzfälle des FBI“ (kürzlich bei Pro Sieben angelaufen) enthält eine nette kleine Anspielung: Im Jahr 1985 eines Paralleluniversums darf Eric Stoltz doch die Hauptrolle in „Zurück in die Zukunft“ spielen…

„Dein erster Roman!“

6. April 2010

Mein Bekannter Marty Tolstoy ist – wie sein Vorname verrät – nicht nur eingefleischter „Zurück-in-die-Zukunft“-Fan, sondern jetzt mit „Gelegenheit macht Liebe Diebe“ auch unter die Romanautoren gegangen und darf sich ein bisschen fühlen wie George McFly am Ende von ZidZ…

Jan, klein, unscheinbar, schwul, fühlt sich schon wie ein Schwerverbrecher, wenn er aus Versehen das Ticket für die Zugfahrt nicht abgestempelt hat. Was es aber heißt, wirklich in Schwierigkeiten zu sein, erkennt er erst, als es bereits zu spät ist. Warum muss auch ausgerechnet er sich in jemanden verlieben, der es mit den Gesetzen nicht so genau nimmt?
Am Rande des Wahnsinns kämpft er seinen Mitmenschen zum Trotz eisern um das Herz seines Angebeteten, der diesen Kampf einfach nicht wahrzunehmen scheint.
Auf seine ganz eigene Art erzählt Jan über sein Leben und darüber, wie schrecklich gemein die Welt doch sein kann.

Eine Leseprobe gibt’s direkt beim Verlag.

Liga der Außergewöhnlichen Gentlemen: Amerika 1988

2. April 2010

Andernorts haben sich am 1. April wieder die Scherzbolde gegenseitig zu übertreffen versucht; ein Aprilscherz mit ZidZ-Bezug ist mir gerade bei Nerdcore über den Weg gelaufen: Das „Comics Alliance“-Blog präsentierte ein gut gemachtes Titelbild eines allerdings nie in Wirklichkeit erscheinenden Comics an, das die „Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“ auf eine neue Ebene heben sollte: Doc Brown tritt hier als als Anführer einer Truppe auf, in der unter anderem MacGyver, B.A. vom A-Team und „L.I.S.A. – der helle Wahnsinn“ gegen die „Lost Boys“ kämpfen sollen, die Mr. Miyagi von „Karate Kid“ das Blut ausgesaugt haben… Great Scott!

Wenn Raum und Zeit die Toilette runtergehen

20. März 2010

Das hört sich doch nach einer erfrischenden Idee an: In der Lieblingskneipe dreier Kumpels aus Großbritannien befindet sich ausgerechnet auf der Toilette eine Raum-Zeit-Anomalie. Diese erlaubt es ihnen, in dem Film zusammen mit einer Frau aus der Zukunft nicht nur sämtliche Probleme und Klischees von Zeitreisen durchzuspielen (daher auch der Titel dieser Zeitreisekomödie: „Frequently Asked Questions About Time Travel„), sondern nebenbei auch – wer hätte es gedacht – ein paar Paradoxa zu plätten und die gesamte Welt zu retten (hoppla, Stabreim und Endreim in einem Satz, ich bin schon zu lange Deutschlehrer). Das Ganze wird denn auch als „Dr. Who meets Shaun Of The Dead“ beschrieben. Ich bin gespannt! Der Film erscheinterschien in England am 13. März 2009; viele befürchten, er werde in Deutschland gar nicht ins Kino sondern direkt auf DVD kommen. Hier ist jedenfalls schon ‚mal der Trailer: Den Trailer gibt’s beim Kollegen, nachdem ihn YouTube schon wieder ‚rausgeschmissen hat.

(via Affenheimtheater)

UPDATE: Inzwischen  hab ich mir den Streifen endlich angesehen (auf Englisch, deutsch isser wohl immer noch nicht erhältlich) – wie zu erwarten, wurden neben „Terminator“-, „Quantum Leap“-, „Butterfly Effect“- „A Sound of Thunder“-, „Sliders“- und „Dr.-Who“-Anspielungen auch einige ZidZ-Insiderwitze eingebaut* und der Film ist , auch wenn oder vielleicht gerade wegen der Tatsache, dass es sich im Endeffekt um ein Kammerspiel mit wenig „Action“ handelt, meiner bescheidenen Meinung nach extrem sehenswert!

* Hier mal nur vier, die mir auf Anhieb aufgefallen sind:

  • Im Kino am Anfang läuft laut den Ankündigungen nicht nur „A Boy’s Life“ und „Watch the Skies“ (Arbeitstitel für Spielbergs „E.T.“ und „Unheimliche Begegnung der Dritten Art“, die auch im Kino bei „Gremlins“ auftauchen, dessen Kulisse wiederum mit dem von ZidZ identisch ist), sondern auch „Paradox“ (Arbeitstitel der ZidZ-Fortsetzung bei ersten Drehbuchentwürfen).
  • Zitat: „Sind wir zurück?“ – „Wir sind zurück!“
  • Die ZidZ-Poster-Pose ist nicht nur Titelmotiv (vgl. Bild), sondern man darf sie im Film auch „in Bewegung“ bewundern…
  • eigentlich universell: „Berühr dich nicht selbst, sonst entsteht ein Paradoxon“ (aber hier wohl extra zweideutig formuliert).
  • Nur noch ein Corey: R.I.P. Corey Haim 1971-2010

    10. März 2010

    Die Legende der „zwei Coreys“ (Haim und Feldman) gehört in jedes Popkultur-Geschichtsbuch. Aus irgendeinem Grund traten die beiden oft paarweise auf, und auch wenn nur einer im jeweiligen Film zu sehen war – und das war vor allem in den 80er Jahren extrem oft! (die Hill-Valley-Verbindung: Feldman spielte eine kleine Rolle in „Gremlins“ und durfte bereits in „Hill Valley“ herumspazieren, als die Kulisse noch „Kingston Falls“ oder „Mockingbird Square“ genannt wurde) – musste man immer an den anderen denken. In die Forsetzung der legendären „Lost Boys“ hat er es noch geschafft, einige Projekte bleiben wohl unvollendet: Wie zu erfahren ist, starb der 38-jährige Corey Haim heute an einer „unbeabsichtigten Überdosis“ Drogen in Burbank / Kalifornien.

    Unsynchronisiert

    7. März 2010

    Zum Thema Synchronsprecher hier noch eine sehr schöne Link-Empfehlung: Unter dem Motto „Unsynchronisiert“ gibt’s beim gleichnamigen Blog Verweise (meist YouTube) auf Filmausschnitte, in denen die bekannten „Stimmen“ ‚mal als Schauspieler zu sehen sind. Sven „Marty McFly“ Hasper ist ebenso vertreten wie der eben von uns interviewte Thomas „Biff“ Petruo und Lutz „Doc“ Mackensy sowieso. Aber auch Robert „Mr. Strickland“ Dietl und Michael „Goldie Wilson“ Nowka (nebenbei auch Synchronregisseur von ZidZ!) sind interessant…

    „Dem Affen so richtig Zucker geben“ – ein Interview mit Thomas Petruo

    24. Februar 2010

    Erneut freue ich mich, meinen Lesern ein bisschen „exclusive content“ bieten zu können. Diesmal hat es die deutsche Stimme von „Biff“, Thomas Petruo – in moderner Zeit bekannt als Vater von „No Angel“ Vanessa und als Stimme von „Sheldon J. Plankton“ bei Spongebob sowie die von Alice Cooper in der Saturn-Werbung, aber schon seit den 70er Jahren ein gefragter Charaktersprecher und auch Schauspieler, nebenbei auch noch der Sohn von Darth Vader (nicht etwa Luke Skywalker, sondern eben Sohn von Heinz Petruo, der damals statt James Earl Jones die alten Star-Wars-Filme synchronisiert hat) – auf die virtuelle Interviewcouch geschafft. Nachdem er sehr ausführlich geantwortet hat (wofür ich ihn gar nicht genug danken kann!!), spare ich mir die weiteren Vorreden und wünsche euch einfach viel Spaß beim Lesen!
    Hier geht’s lang…

    R.I.P. Tanja Nolte-Berndel

    22. Februar 2010


    Leb wohl, Tanja. Die Welt der Retronerds wird nicht dieselbe sein ohne dich.

    Beruhend auf wahren Gegebenheiten…

    15. Februar 2010

    …und teilweise autobiographisch (wie üblich wurden Namen geändert, um „Unschuldige zu schützen 😉 ) ist diese Story, an der ich schon seit Jahren gearbeitet habe und die jetzt erstmals zumindest eine Art Veröffentlichungsreife erreicht hat. Das grundlegende Konzept, das „natürlich“ etwas mit einer Zeitmaschine zu tun hat, hat zwischenzeitlich der Film „Next“ aufgegriffen, sodass es wie üblich natürlich schwer zu beweisen ist, dass ich unabhängig drauf gekommen bin – ich kann es hier also nur versichern und euch viel Spaß bei Lesen wünschen! Über Rückmeldungen in den Kommentaren freue ich mich.
    Zum Lesen hier klicken… (PDF-Format)

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