R.I.P. Michael Jackson 1958-2009

26. Juni 2009

MJVideoWaiter„Noch nie ist jemand so hoch geflogen und so tief gefallen“, soll der britische Außenminister zum Tode Michael Jacksons gesagt haben, und auch wenn der Spruch vielleicht nicht auf seinem Mist gewachsen ist, fände ich keinen besseren. Was auch immer in den nächsten Tagen – vielleicht auch nicht ganz zu Unrecht – alles an (Schmutz-)Wäsche gewaschen und über seinen überraschenden Tod durch Herzstillstand herauskommen wird, in einer Welt ohne Michael Jackson wird definitiv etwas fehlen. Er hat nicht nur die Musikwelt nachhaltig geprägt, sondern ist durch seine „besondere“ Art ein unauslöschlicher Teil der populären Kultur geworden – die zahlreichen Anspielungen in Filmen oder Parodien wie Weird Al Yankovics „Fat“ und „Eat It“ beweisen es, und wie ihr wisst, sind auch ZidZ II („Beat It“ und der Video-Ober nach Max-Headroom-Art im Café der 80er, der „Schw-schw-schw-Schweinefleisch“ empfiehlt) und ZidZ III (Marty im Saloon) betroffen.
Na dann, lassen wir Marty McFly noch einmal den Moonwalk tanzen, um den King of Pop aus Gary, Indiana (ein persönlicher Bezug hier: aus dem Ort kam auch mein vermutlicher Großvater), eine Ikone der in den 80ern aufgewachsenen Generation – mit anderen Worten auch meiner – zu ehren: R.I.P.

Unheimliches Tal

28. Mai 2009

im Englischen „uncanny valley“ – laut Definition der Einbruch in der Akzeptanzkurve bei virtuellen Menschen – hat mich hier voll erwischt. Irgendwie bin ich’s und ich bin’s doch wieder nicht. (Vor allem meine Stimme klingt anders). Aber den Spaß, mal als Vulkanier aufzutreten, ohne dafür Stunden im Make-up-Stuhl verbringen zu müssen, ist es wert:

Create Your Own

Robert Zemeckis „feiert“ schon mal Weihnachten

19. Mai 2009

Inzwischen gibt es eine erste Vorschau auf das neueste „Motion Capture“-Projekt in 3D des ZidZ-Regisseurs, in dem Jim Carrey gleich mehrere Hauptrollen (Ebenezer Scrooge sowie die berühmt-berüchtigten Weihnachtsgeister) übernehmen wird. Auch wenn ich „Beowulf“ und den „Polar Express“, die vom selben Regisseur mit dem gleichen Verfahren produziert wurden, nicht per se schlecht finde, ist es (wie auch bei den Fünf Filmfreunden festgestellt wird, wo man übrigens auch ein paar Interview-Schnipsel zum Film auf Englisch nachlesen kann) natürlich problematisch, dass auch der neue Film sich offenbar nicht ganz entscheiden kann, ob er bewusst einen Animations-Look oder computerisierten Realimus anstrebt… Wird trotzdem sehenswert sein, weil 1. die Technik definitiv Fortschritte gemacht hat, 2. ich auf Zemeckis‘ Kamerafahrten stehe und 3. die Story sowieso über jeden Zweifel erhaben ist – selbst die modernisierte Fassung mit Bill Murray („Scrooged“ / „Die Geister, die ich rief“) hat es für mich nicht geschafft, den Mythos komplett zu plätten, obwohl ich mich für den Film längere Zeit nicht erwärmen konnte (was ich inzwischen allerdings dem falschen Timing zuschreibe – ich war im Teenie-Alter einfach noch nicht reif dafür 😉 ).

Paradoxa, die das Universum zerstören? Ja, das kenn‘ ich…

7. Mai 2009

jtrill2So, nachdem Paramount den offiziellen Kinostart einen Tag vorgezogen hat, war ich also am Mittwochabend im neuen „Star Trek“! In Coburg hat sich übrigens nur einer getraut, in Uniform zu erscheinen, ich selbst hatte immerhin meinen Next Generation Communicator angepinnt und mich – in Ermangelung meiner spitzen Ohren, die ich irgendwie verlegt haben muss – mal eben spaßeshalber mit ein paar Trill-Flecken geschminkt 😎 Eine Inhaltsangabe kann ich mir wohl sparen, nachdem über diesen Film naturgemäß ohnehin schon extrem viel geschrieben wurde / wird. Daher hier nur bunt gemischt ein paar der  Dinge, die mir – angenehm oder nicht ganz so – aufgefallen sind (Vorsicht, Spoiler!) :

– Siehe Überschrift: Ich konnte nicht umhin, es als ZidZ-Anspielung zu interpretieren, wenn der alte Spock dem jungen etwas von „Paradoxa, die das Universum zerstören können“ erzählt, die er dem jungen Kirk angedroht hat (unnötig, wie sich herausstellt), falls Spock seinem jüngeren Ich begegnen oder dieses auch nur von seiner Anwesenheit erfahren sollte…

– Intelligente und gleichzeitig doch wieder billige Lösung gegen Nörgler: Sämtliche Abweichungen von der bekannten, kanonischen Star-Trek-Geschichte, werden ganz einfach mit einem radikalen Eingriff in die Zeitlinie durch den Romulaneroberbösewicht erklärt. Schwer zu verkraften fand ich in dem Zusammenhang allerdings, dass mindestens ein ganzer Planet samt seiner Milliarden von Bewohnern endgültig zerstört wird (und zwar nicht irgendeiner, sondern Vulkan, der in den anderen Filmen und Serien prominente Rollen spielte, des öfteren besucht wurde etc.)…

– Die neue, alte Enterprise NCC-1701: Immer noch und immer wieder eines der ästhetischsten Schiffe der Filmgeschichte; wie hier die unvermeidlich moderne Technik mit den klassischen Designelementen aus der alten Serie verbunden wurde, empfinde ich eigentlich als recht angenehm (Uhuras Ohrstöpsel, der Schubhebel zum „Gasgeben“ uvm.)…

– Sulus Fehlstart beim ersten Flug der Enterprise könnte eine Anspielung auf die ST-Parodie „Galaxy Quest“ sein…

– Und auch sonst kommen mir ein paar Szenen irgendwie bekannt vor. Top: Der „Starship Troopers“-Bug auf Hoth, äh, Delta Vega. Fehlte nur noch Carpenters „Ding aus einer anderen Welt“ in der „Polar“-Station (oder war das etwa Scottys Sidekick?)…

– Die Chemie zwischen Dr. „Pille“ McCoy und Kirk stimmt von Anfang an, auch wenn die Slapstick-Elemente nicht jedermanns Sache sein dürften. Von Karl Urban hätte ich noch wesentlich mehr sehen wollen…

– Irgendwie hatte ich ja auf einen Gastauftritt von Scott „Quantum Leap“ Bakula als Captain Archer gehofft, woraus nichts wurde. Aber immerhin wird sein Beagle erwähnt, der als Testsubjekt für Scottys experimentelles Beamen unter Warpgeschwindigkeit herhalten musste. Ein etwas fieser Lacher: „Hat es funktioniert?“  –  „Das kann ich erst sagen, wenn er wieder auftaucht“…

– Ein ziemlich brutaler, aber immerhin nicht grafisch expliziter Tod eines Besatzungsmitglieds im roten Hemd (den hat Mami vergessen zu warnen, dass sowas IMMER passiert – aber was muss er auch so leichtsinnig mit dem Fallschirm sein) bei einer Außenmission darf natürlich nicht fehlen…

– Apropos rotes Hemd: auch die „neuen“ texturierten Uniformstoffe in den klassischen Farben (die Kommandoebene hat noch Gold statt später rot) wissen zu gefallen…

– Simon Pegg spielt den jungen Scotty wirklich super, aber seine deutsche Synchronstimme geht ja nun gar nicht – wenigstens die Spur eines Akzentes hätte man doch andeuten können…

– „Käptijn, Käptijn!“ – der junge Chekov ist in der Tat so nervig und leicht übereifrig, wie es die legendären Klischees dieser Figur verlangen, auch wenn ich nicht sicher bin, ob sich im Kino anwesende Russisch-Sprechende nicht nach einer Zeit ziemlich diskriminiert und veralbert gefühlt haben…

– Winona Ryder als Spocks menschliche Mutter Amanda Grayson hätte ich nun wirklich nicht mehr erkannt (anderen ging es ebenso); bei Bruce Greenwood (Christopher Pike) und Ben Cross (Sarek) dauerte es ein wenig, bis der Groschen fiel, woher ich die Gesichter kannte…

– Von Majel Barrett-Roddenberrys letzter Rolle als Schiffscomputer-Stimme bekommt man leider in der deutschen Synchro (wie üblich) nichts mit…

– Uhura und Spock knutschend im Aufzug, nein, auf dem Transporter-Pad??! Hmmm… Emotionaler Konflikt hin oder her, das braucht’s eigentlich nicht…

– War das jetzt Schleichwerbung oder nur ein Gag, weil das Geklimpere dermaßen nervt? Den modernisierten Nokia-Klingelton, den man bei Teenie-Kirks Autofahrt hört, gibt es jedenfalls bestimmt bald zum Runterladen…

– In einer Szene, in der Spock einen Emotionsanfall bekommt und Kirk auf der Brücke der Enterprise zu Boden würgt, sieht dieser wirklich wie der junge Shatner aus. Unheimlich!

Nachtrag: Thomas Höhl, auf dessen Urteil in Sachen „Trek“ ich immer sehr viel Wert lege, hat den Film ziemlich völlig verrissen, und ich glaube nicht, dass er der letzte Trek-Fan sein wird, der das tut. Ich für meinen Teil fand den Streifen wirklich nicht so übel – ich schließe mich da einfach der Sichtweise des Regisseurs (!) an, dass es sich bei all dem eben um eine parallele Zeitlinie handelt (wer den Schmetterlingseffekt kennt, kann sich denken, dass durch die Zerstörung der USS Kelvin nicht nur Kirks Charakterentwicklung verändert wurde), die dem ursprünglichen Mythos nicht schaden oder, um beim ursprünglichen Bild zu bleiben, das etablierte Star-Trek-Universum nicht so einfach durch irgendwelche Paradoxien zerstören kann. Auch wenn es schwer möglich scheint, weil es sich ja um einen „offiziellen“ und damit automatisch „kanonischen“ Star-Trek-Film handelt: Niemand ist gezwungen, zu akzeptieren, dass das jetzt tatsächlich die „wahre“ Vorgeschichte der bekannten und geliebten Figuren ist – es ist eben nur eine Möglichkeit… und davon abgesehen – auf eine Zeitreise mehr oder weniger, um das Ganze rückgängig zu machen, käme es dann auch nicht mehr an 😛 Ich sehe es jedenfalls nicht ein, mich groß drüber aufzuregen und in einer Art Parallelweltuntergangsstimmung alle Hoffnung fahren zu lassen. Eine solch immense Fangemeinde kann m. E. nicht dauerhaft von den Machern ignoriert werden: Wenn die Nachfrage da ist, werden auch wieder Filme und Serien in der „alten“ Zeitlinie mit „traditionellen“ Stoffen gemacht – die Hintertür hat man sich schließlich ganz explizit offengelassen…

Zeit-Maschinen

6. Mai 2009

Als Zeitreise-Fan hat man oft auch eine gewisse Affinität zu Uhren aller Art (vgl. Docs Labor!) – da dürfte diese Sammlung außergewöhnlicher Zeitmessgeräte doch ziemlich interessant sein…

(via Nerdcore)

Thomas Höhls neues Blog

4. Mai 2009

Nachdem ich mich selbst gerade riesig drüber freue, sei mir gestattet, nicht nur einen Eintrag in die Blogroll sondern auch einen expliziten Hinweis hier zu schreiben: Der bekannte Buch– und SpaceView-Autor Thomas Höhl bloggt nach längerer Pause wieder (einige werden sich vielleicht an sein aufgegebenes Blog auf „Phantastische Welten / sftv“ erinnern)! Obwohl wir nur sporadischen Kontakt pflegen, ist Thomas wohl eine meiner ältesten Internetbekanntschaften aus der Mitte der 90er Jahre – Zeiten, wo ich mich noch vom Amiga bzw. vom Uni-Computer aus auf FIDO- und Usenet-Gruppen (in diesem Fall zum Thema „Quantum Leap – Zurück in die Vergangenheit“) herumgetrieben habe.

$C000

2. Mai 2009

Gerade über einen Amazon-Verkauf ‚rausgefunden, dass die Postleitzahl von Bad Essen 49152 lautet – aber das kann ja eigentlich wieder nur ein Retro-Freak witzig finden…

Eine Prophezeihung aus „2010“

23. April 2009

2010beijing082001 wurde über den Austragungsort der Olympischen Spiele 2008 abgestimmt, die bekanntlich nach Peking (heutzutage oft „Beijing“ genannt) gingen. Wie zum Geier kann es sein, dass bereits im bekannten Peter-Hyams-Film von 1984, der im Jahre 2010 spielt und auch so heißt (Untertitel „Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen“), in einem Kinderzimmer ein Poster mit Sportmotiv – dargestellt wird eine olympische (?) Laufdisziplin oder Weitsprung – und der Bildunterschrift „Beijing 08“ hängt? Unheimlich.

Kein Tippfehler: „A Leap To Di For“

21. April 2009

So heißt ein Fanfilm zur Serie „Quantum Leap“, bei uns bekannt als „Zurück in die Vergangenheit“. Ende März war die Premiere auf der „Leapback“-Convention, seit dem 21. April – leicht verspätet – gibt es den Film vollständig im Netz (hier sind zunächst zwei beeindruckende Trailer verfügbar; um an das ganze Video zu kommen, kann man hier zwischen zwei Größen wählen). Nachdem ich quasi schon verraten habe, dass es sich bei dem Titel um ein beabsichtigtes Wortspiel handelt*, dürfte klar sein, welches in der Vergangenheit falsch gelaufene Ereignis Sam diesmal richten soll…

* Seufz, die wortspielerischen Titel vieler amerikanischer Serienepisoden gefallen mir immer soooo viel besser als ihre deutschen Pendants, deren Übersetzer  aus irgendeinem Grund die Verpflichtung verspüren, etwas über den Inhalt aussagen zu müssen: „Back to Back to Back to the Future“ bei Farscape wird z.B. auf Deutsch mit dem langweiligen „Gefährliche Besucher an Bord“ wiedergegeben. Die Star-Trek-Episoden, die zudem öfters mal irgend einen außerirdischen Planeten oder Namen nennen mussten, von dem in den meisten Originaltiteln keineswegs die Rede war, damit es mehr nach Science Fiction klang („Notlandung auf Galileo 7“, „Kurs auf Markus 12“, „Talos IV – Tabu“, „Tödliche Spiele auf Gothos“, „Kampf um Organia“, „Das Gesetz der Edo“, „Die Schlacht um Maxia“, „Tosk, der Gejagte“, „Der Gott der Mintakaner“, „Chula – Das Spiel“, „Mulliboks Mond“, „Zwei Tage auf Risa“ etc. etc. etc.) , sind schon legendär…

Citroen DS: Die Zukunft war gestern

17. April 2009

citroends-eurekabttfBin gerade durch die zweite Staffel „Eureka“ durch – kann ich nur wärmstens empfehlen! Der unmittelbare Anlass dafür, dass ich das hier blogge, liegt aber „nur“ im Vorspann: Gegen Ende desselben sieht man nämlich einen schwebenden Citroen DS, dessen „Bruder“ bereits bei ZidZ 2 als fliegendes Taxi der „Luxor Cab Co.“ herhalten durfte. Das Ding ist aber auch futuristisch… und dabei kam das erste Modell (ausgerechnet!) schon 1955 auf den Markt.

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