Artemis Fowls Zeitsprünge

Einige Zeit als Harry-Potter-Konkurrenz gehandelt (wegen der magischen Feenwelt nach irischem Vorbild, die darin vorkommt), hat sich die Artemis-Fowl-Reihe von Eoin (sprich: Owen) Colfer schon längst auf eingene Füße gestellt. Wer auf Fantasy mit einer Prise Humor steht wird von Colfer auf andere Weise als von Terry Pratchett, der ebenfalls in diese Kategorie fällt, sehr gut bedient. Die Kombination aus High-Tech und Zauberei ist eine der originellsten Einfälle, mir als altem Wortspieler gefallen natürlich auch sprachliche Bonbons wie die wunderschöne Abkürzung der unterirdischen (ja wirklich, nicht auf die Qualität der Ermittlungsarbeit bezogen) Polizeieinheit „LEPrecon“ („Lower Elements Police reconnaissance; ein Wortspiel mit „Leprechaun“). Fand ich den Band „The Opal Deception“ / „Die Rache“ gegenüber den Vorgängern etwas schwächer, ist Colfer mit dem letzten („The Lost Colony“ / „Die verlorene Kolonie“) wieder ein Highlight gelungen. Dass ich hier darüber schreibe, liegt an den Zeitreiseelementen, die zwar nicht der Hauptpunkt der Handlung sind, jedoch an mindestens zwei Schlüsselszenen ein Rolle spielen, deren letztere die klassische Paradox-Frage aufbringt, die sich aus der Veränderung der Vergangenheit ergibt. Ich will natürlich nicht zuviel verraten…

Dass der jetzt gerade herausgekommene neueste Band den Titel „The Time Paradox“ trägt, macht natürlich umso neugieriger…

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