R.I.P. Michael Crichton 1942-2008

Am bekanntesten war der Autor von gut recherchierten, provokanten Wissenschafts-Thrillern mit gelegentlichem Sci-Fi-Einschlag mit dem Dino-Epos „Jurassic Park“ geworden, dessen deutsche Fassung unter dem Titel „Dino Park“ erschien und die, wie ich mich aus meiner Schulzeit erinnere, in der Stadtbücherei eine lange Vorbestellungs-Liste hatte. Ich habe schon damals festgestellt, dass sich das Ganze wie ein Filmskript für Spielberg liest, und behielt Recht. Aber auch als Regisseur seiner eigenen Stories tat sich der Autor in seiner früheren Phase hervor; Sci-Fi-Fans ist hier vor allem „Westworld“ mit dem nicht minder legendären Yul Brynner als Vorläufer des „Terminator“ ein Begriff – ein Film, der einige Thematiken der „Jurassic Park“-Serie (und, interessanterweise, auch der bei Star-Trek-Autoren so beliebten Holodeck-Fehlfunktionen) vorwegnahm, denn auch hier ging es um einen außer Kontrolle geratenen, potentiell tödlichen Vergnügungspark. Zeitreise-Fans ist er auch durch seinen semi-historischen Roman „Timeline“, der größtenteils im mittelalterlichen Frankreich spielt, ein Begriff. Dieser wurde 2003 von Regielegende Richard Donner mit Gerald „Phantom der Oper“ Butler verfilmt, die wie üblich an einigen Stellen veränderte Filmfassung blieb aber hinter den Erwartungen zurück (eine interessante Fußnote hierzu: Der komplette Soundtrack von Jerry Goldsmith wurde durch einen von Brian Tyler ersetzt, die ursprüngliche Fassung ist aber ebenfalls auf CD erhältlich).

Der in Chicago geborene Michael Crichton, der 1969 seinen medizinischen Doktortitel von der Harvard-Universität erhalten hatte, erlag am 4. November 2008 im Alter von 66 Jahren einem Krebsleiden. Nachrufe kann man unter anderem beim Spiegel, der Zeit und der FAZ online lesen.

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