Dies sind die Abenteuer…
Das Buch zum 40jährigen Jubiläum des Star Trek-Phänomens von Thomas Höhl und Mike Hillenbrand schafft es IMHO, dem Anspruch der Autoren gerecht zu werden, nicht einfach nur zusammenzufassen (und damit zu wiederholen) was an anderer Stelle schon gesagt wurde, nur eben in einer anderen Sprache (dem klingonischen, pardon, englischen Original – Star Trek alias „Raumschiff Enterprise“ ist nun einmal eine amerikanische Serie, so dass Sekundärliteratur, Interviews etc. bevorzugt zunächst in englischer Sprache erscheinen). Es ist vielmehr ein eigenständiges Werk, das Vertrautes wie nur am Rande bekanntes und sogar noch ein Quäntchen Neues zum Thema zu bieten hat und wie kaum ein anderes Werk auf dem Sektor das wahre Fan-Gefühl vermittelt. Dies geschieht nicht nur dadurch, dass auf jeder Doppelseite mindestens ein solcher mit eigenen Star Trek – Erinnerungen zu Wort kommen darf. Nein, man merkt dem Buch an, dass es den Autoren darum ging, eine persönliche Beziehung zum Star-Trek-Universum mit der den Fans eigenen Neugier nach Blicken hinter die Kulissen verwachsen zu lassen. So stellt das Buch weniger ein reines Sachbuch mit Fakten, Fakten, Fakten dar, sondern liest sich eher wie eine Biographie, bei der die Autoren ein freundschaftliches Gespräch mit der Person geführt haben, um die es gehen sollte, und dieses dann in einer angenehm zu lesenden Form aufarbeiten. Diese folgt zwar grob einer chronologischen (!) Reihenfolge, ohne aber eben den Fehler mancher derartiger Arbeiten zu wiederholen, sich wie ein langweiliges Geschichtsreferat anzuhören („Im Jahre 1959 heiratete er seine große Liebe von der Highschool, 1960 kam seine erste Tochter zur Welt, 1961 veröffentlichte er seinen vom Publikum am meisten geschätzten Roman, 1962 zog seine Familie nach Connecticut, 1963 starb der Goldhamster der Kinder, der erst 1965 durch zwei Meerschweinchen ersetzt wurde…“).
Was hat nun dieses Buch im Hill Valley Blog zu suchen, das sich mit allem irgendwie mit der ZidZ-Trilogie verbundenen Themen beschäftigt? Hier muss man gar nicht erst auf die im Star Trek – Universum zahlreich stattfindenden Zeitreisen verweisen (einer meiner Favoriten ist hier eindeutig „Gefahr aus dem 19. Jahrhundert“, wo „Tom Sawyer“- und „Huckleberry Finn“-Erfinder Mark Twain alias Samuel Clemens auftritt). Sympathisch wird Zurück in die Zukunft – Fans das Buch bestimmt auch aus einem anderen Grund sein, zitieren doch die Autoren in ihrer Einleitung Doc Brown und beweisen damit einmal mehr, wie sehr auch die ZidZ-Trilogie Teil der Popkultur geworden ist:
Thomas: Wusstet ihr schon, dass „Perry Rhodan“ und „Star Trek“ am gleichen Tag Geburtstag feiern (…)? Wie meinte doch Doc Brown in „Zurück in die Zukunft II“: „Das kann nur bedeuten, dass diese Zeit von Natur aus eine kosmische Signifikanz in sich birgt. Es ist beinahe so, als wäre sie der temporale Knotenpunkt für das gesamte Raum-Zeitkontinuum.“
Mike: Ich erinnere mich. Dann fügte er aber hinzu: „Doch andererseits kann das auch nur ein dummer Zufall sein.“
Thomas: Solche Zitate hätte ich am liebsten vor jedem Kapitel.
(Seite 15 f.)
Am 23. Februar 2017 um 05:52 Uhr
[…] einen Eintrag in die Blogroll sondern auch einen expliziten Hinweis hier zu schreiben: Der bekannte Buch– und SpaceView-Autor Thomas Höhl bloggt nach längerer Pause wieder (einige werden […]