Alan Parsons‘ The Time Machine
Einer CD zuliebe, die ich neulich mal wieder im Player hatte, recycle ich mal eben einen alten Beitrag aus dem Hill Valley Telegraph:
Obwohl das Album mit dem (unmodifizierten) DeLorean auf dem Cover außer dem allgegenwärtigen Thema „Zeitreisen“ nichts mit der Zurück in die Zukunft-Trilogie zu tun hat, ist es dennoch wert, einmal reinzuhören. Da wird in dem Song Call Up eine Liste von Berühmtheiten aufgezählt – wer könnte unserer Gegenwart wieder neue Impulse geben? H.G. Wells, Autor von Die Zeitmaschine, ist nicht zufällig der Höhepunkt dieser Wunschliste. Der Song No Future in the Past bedient sich nicht nur eindrucksvoller Vokalharmonien, sondern auch eines Wortspiels im Titel, das von Doc stammen könnte. Ein anderes Highlight des Albums, Press Rewind, beschäftigt sich mit der Frage, „Was wäre, wenn man die Zeit zurückdrehen könnte“, ob man wohl alles im Leben genauso machen würde…?
Wer Alan Parsons auch nur ein wenig kennt, bei dem wird nicht nur der Aufbau des Albums Erinnerungen wecken: Das typische Instrumental-Intro ist wieder da – und danach gibt es, wie in alten Zeiten (selbst das allererste Album Tales of Mystery and Imagination wurde für die Neuauflage auf CD damit versehen), einen einleitenden Monolog. Gesprochen wird der diesmal von Professor Frank Close, einem Partikelphysiker am CERN, der 1998 durch die Erzeugung von Antimaterie von sich reden machte. Auch im musikalischen Sektor (unverkennbar: Ian Bairnson’s Gitarre) wird man oft ein Déjà vu (an sich écouté)- Erlebnis haben. Das passt zwar zum Thema Zeitreisen und ist aufgrund der unbestreitbaren Genialität der Beteiligten an sich nicht unangenehm anzuhören, ein wenig mehr Innovation hätte dem Album jedoch gutgetan. Fast schon peinlich ist dabei die offensichtliche Ähnlichkeit des Hauptthemas The Time Machine, das das Album in zwei Teilen umrahmt, mit Robert Miles‘ Children. Positiv dagegen sticht Maire Brennan’s (von der Celtic Folk Band Clannad aus Irland) Lead Vocal heraus, der der Nummer Call of the Wild eine ätherisch-romantische Note verleiht. Auch der Gastauftritt Tony Hadleys (von Spandau Ballet) bei Out of the Blue ist erwähnenswert.
Übrigens: Werft noch einen genaueren Blick auf das Cover-Motiv. Da gibt es außer einem DeLorean nicht nur ein Kind, das mit einem Modell der Enterprise-D spielt, sondern auch eine Dr.Who – mäßige englische Polizei-Telefonzelle…